Der kontinuierliche Anstieg des Silberpreises seit den 1990er Jahren lässt sich auf die frühere Verwendung von Silber als Münzmetall zurückführen. Bis in die 1970er Jahre war es üblich oder gesetzlich vorgeschrieben, dass das vorhandene Münzgeld einen realen Gegenwert in Form von Münzmetall hatte. Doch im Laufe der Zeit konnten wirtschaftliche Entwicklungen nicht mehr gewährleisten, dass die Geldwerte durch Edelmetalle abgesichert waren. Als Konsequenz begann man, Münzen aus weniger wertvollen Metallen wie Kupfer, Aluminium oder Nickel herzustellen. Dies führte zur schrittweisen Freigabe der Silbervorräte der Regierungen in verschiedenen Ländern, was wiederum den Silberpreis auf dem freien Markt drückte.

Seit den mittleren 1990er Jahren sind nahezu alle Regierungsvorräte von der Industrie aufgebraucht worden. Dies hat die Nachfrage nach Silber in der freien Marktwirtschaft im Laufe der Jahre im Durchschnitt kontinuierlich steigen lassen. Im Juni 2011 erreichte der Silberkurs sein bisheriges Allzeit-Rekordhoch. Dies war das Resultat einer Kombination verschiedener Faktoren. Ein schwacher Dollar zu dieser Zeit in Verbindung mit angespannten Staatsfinanzen weltweit trug maßgeblich dazu bei, dass Silber und Gold auf den Märkten massiv nachgefragt wurden.

Trotz dieser historischen Entwicklungen lässt sich auf der Grundlage von Fakten eine begründete Einschätzung zur zukünftigen Entwicklung des Silberpreises treffen. Wenn man die letzten zehn Jahre betrachtet, ist festzustellen, dass der Preis für Silber im Vergleich zum Goldpreis stärker gestiegen ist. Dies lässt darauf schließen, dass der Aufwärtstrend des Silberpreises weiterhin anhalten könnte.